CO2-Bepreisung und soziale Ungleichheit in Deutschland

Preprint – Final Publication in issue 3/2021 of: Momentum Quarterly – Zeitschrift für sozialen Fortschritt

Wolfgang Gründinger[1], Lena Bendlin[2], Felix Creutzig [3], Gregor Hagedorn [4], Claudia Kemfert [5], Bernhard Neumärker [6], Barbara Praetorius [7], Mario Tvrtković[8]. [9]

Danksagungen: Wir danken Maja Marija Dietrich, Kirsten v. Elverfeldt, Jens Jetzkowitz, Silja Klepp, Anja Köhne, Boris Lebedev, Franz Ossing, Alice Pechriggl, Oliver Richters, Manuela Troschke und Urban Weber für inhaltliche und sprachliche Verbesserungsvorschläge.

Dieser Text wurde von Mitgliedern der „Scientists for Future” verfasst und durch Kollegen und Kolleginnen hinsichtlich der wissenschaftlichen Qualität (insbes. der Belegbarkeit von Argumenten) ausführlich geprüft (peer reviewed).

Scientists for Future (S4F) ist ein überparteilicher und überinstitutioneller Zusammenschluss von Wissenschaftler*innen, die sich für eine nachhaltige Zukunft engagieren. Scientists for Future bringt als Graswurzelbewegung den aktuellen Stand der Wissenschaft in wissenschaftlich fundierter und verständlicher Form aktiv in die gesellschaftliche Debatte um Nachhaltigkeit und Zukunftssicherung ein. Mehr Informationen unter de.scientists4future.org.

Veröffentlicht unter CC BYSA 4.0

Zusammenfassung

Die Bekämpfung der Klimakrise kann mit Maßnahmen gegen Armut und soziale Ungleichheit Hand in Hand gehen. Für Deutschland zeigen viele gängige Konzepte, dass Klimaschutz und sozialer Ausgleich für Privathaushalte verbunden werden können, sodass gerade finanzschwache Haushalte in Summe netto finanziell profitieren können. Ein Beispiel ist die Bepreisung von CO2 und anderen Treibhausgasen, um eine Lenkungswirkung zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu entfalten. Diese belastet zwar die Verbraucher:innen, führt aber auch zu staatlichen Einnahmen. Werden die Einnahmen aus höheren CO2-Preisen benutzt, um eine Klimaprämie pro Kopf an alle Bürger:innen auszuzahlen, dann profitieren ärmere Menschen sogar, während die gewünschte Lenkungswirkung erhalten bleibt. Eine solche Pro-Kopf-Klimaprämie kann in mehreren Varianten umgesetzt werden. Ein Teil der Einnahmen oder die Umwidmung anderer politischer Maßnahmen könnte beispielsweise auch das Angebot klimaschonender Alternativen beschleunigen oder weitere soziale Flankierungen ermöglichen. Eine CO2-Bepreisung als Teil eines breiten Instrumentenmixes ist seit Langem intensiver Gegenstand der wissenschaftlichen Debatte, sozial ausgewogen gestaltbar und klimapolitisch überfällig.

Schlagwörter: Klimakrise, Klimaprämie, Klimaschutz, Klimapolitik, CO2-Bepreisung

English Abstract for:

Carbon Pricing and Social Equity in Germany

Mitigation of the climate crisis can be married with social equity. Numerous and widely accepted concepts for a sound climate policy framework for Germany with a focus on private households combine climate protection and social cohesion, with net financial benefits for low-income households. Carbon pricing schemes give a striking example. They make carbon emissions more expensive and hence provide market-based steering effects towards a low-carbon economy. Although higher prices can burden consumers, the additional fiscal revenues generated through the carbon pricing can be used to pay a per-capita climate bonus to all citizens. This per-capita compensation would result in net benefits for the lower social strata, while preserving the envisioned ecological steering effects. Additionally, the government can reform other fiscal expenses, promote climate-friendly alternatives, and support supplementary social measures. Carbon pricing, as an element of a broad mix of instruments in climate policy, has been subject to intense scientific debate and is hence well-researched. A large body of scientific evidence suggests that carbon pricing can be socially balanced and is long overdue to tackle the climate crisis.

Key words: climate crisis, climate bonus, climate protection, carbon pricing, Germany.

DOI
Dieser Text wurde maschinell aus dem PDF Original erzeugt und enthält keine Abbildungen 
Diskussionsbeiträge der Scientists for Future 8  |  scientists4future.org


Preprint von:

CO2-Bepreisung und soziale

Ungleichheit in Deutschland

(Final Publication in issue 3/2021 of:

Momentum Quarterly – Zeitschrift für sozialen Fortschritt)

                                1                       2                        3                             4                            5
Wolfgang       Gründinger        , Lena      Bendlin     , Felix    Creutzig      , Gregor      Hagedorn        , Claudia       Kemfert      ,
                              6                              7                         89
Bernhard Neumärker              , Barbara Praetorius          , Mario Tvrtković          .



Danksagungen: Wir danken Maja Marija Dietrich, Kirsten v. Elverfeldt, Jens Jetzkowitz, Silja Klepp, Anja Köhne,
Boris Lebedev, Franz Ossing, Alice Pechriggl, Oliver Richters, Manuela Troschke und Urban Weber für inhaltliche
und sprachliche Verbesserungsvorschläge.

Dieser Text wurde von Mitgliedern der „Scientists for Future” verfasst und durch Kollegen und Kolleginnen hinsicht-
lich der wissenschaftlichen Qualität (insbes. der Belegbarkeit von Argumenten) ausführlich geprüft (peer reviewed).

Scientists for Future (S4F) ist ein überparteilicher und überinstitutioneller Zusammenschluss von Wissenschaft-
ler*innen, die sich für eine nachhaltige Zukunft engagieren. Scientists for Future bringt als Graswurzelbewegung den
aktuellen Stand der Wissenschaft in wissenschaftlich fundierter und verständlicher Form aktiv in die gesellschaftli-
che Debatte um Nachhaltigkeit und Zukunftssicherung ein. Mehr Informationen unter de.scientists4future.org.

                                                                                                   Veröffentlicht unter CC BY-SA 4.0


Zitationsvorschlag / Suggested citation: Gründinger, W., Bendlin, L., Creutzig, F. Hagedorn,
G. Kemfert, C., Neumärker, B., Praetorius, B., Tvrtković, M. (2021). CO2-Bepreisung und
soziale Ungleichheit in Deutschland. Diskussionsbeiträge der Scientists for Future, 8, 18 pp. doi:
10.5281/zenodo.5446167.




1
Hauptansprechpartner: Dr. Wolfgang Gründinger, Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen,
Linienstraße, 10115 Berlin, Tel.: +4915140517632, , www.wolfgang-
gruendinger.de, t: @wolfibey
2
Dr. Lena Bendlin, Institute for Advanced Sustainability Studies e.V. (IASS Potsdam), Berliner Straße 30,
14467 Potsdam, , www.iass-potsdam.de/en/people/lena-bendlin
3
Prof. Dr. Felix Creutzig, TU Berlin, Straße des 17. Juni 145, 10623 Berlin, ,
www.susturbecon.tu-berlin.de/team/prof_dr_felix_creutzig/
4
Dr. Gregor Hagedorn, Museum für Naturkunde, Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitäts-
forschung, Invalidenstraße 43, 10115 Berlin, ,
www.museumfuernaturkunde.berlin/en/about/team/gregor.hagedorn, t: @wozukunft
5
Prof. Dr. Claudia Kemfert, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) sowie Leuphana
Universität, Mohrenstr. 58, 10117 Berlin, ,
www.diw.de/de/diw_01.c.10839.de/personen/kemfert__claudia.html, t: @CKemfert
6
Prof. Dr. Bernhard Neumärker, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Rempartstraße 16, 79098 Freiburg/
Br., , www.wipo.uni-freiburg.de/people/prof-dr-neumaerker
7
Prof. Dr. Barbara Praetorius, HTW Berlin, Treskowallee 8, 10318 Berlin, ,
https://people.f3.htw-berlin.de/Professoren/Praetorius/
8
Prof. Mario Tvrtković, Hochschule Coburg, Am Hofbräuhaus 1, 95460 Coburg, mario.tvrtkovic@hs-
coburg.de, www.hs-coburg.de/ueber-uns/fakultaeten/design/personen/prof-mario-tvrtkovic.html
9
Rolle der Autor:innen: Gründinger schrieb den ersten Draft. Alle übrigen Autor:innen haben inhaltlich
gemeinsam die Arbeit fertiggestellt und sind in alpabetischer Reihenfolge aufgeführt.


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     Gründinger et al. 2021. Diskussionsbeiträge der Scientists for Future 8, doi:10.5281/zenodo.5446167

Zusammenfassung
Die Bekämpfung der Klimakrise kann mit Maßnahmen gegen Armut und soziale Un-
gleichheit Hand in Hand gehen. Für Deutschland zeigen viele gängige Konzepte, dass
Klimaschutz und sozialer Ausgleich für Privathaushalte verbunden werden können,
sodass gerade finanzschwache Haushalte in Summe netto finanziell profitieren kön-
nen. Ein Beispiel ist die Bepreisung von CO2 und anderen Treibhausgasen, um eine
Lenkungswirkung zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu entfalten. Diese belastet
zwar die Verbraucher:innen, führt aber auch zu staatlichen Einnahmen. Werden die
Einnahmen aus höheren CO2-Preisen benutzt, um eine Klimaprämie pro Kopf an alle
Bürger:innen auszuzahlen, dann profitieren ärmere Menschen sogar, während die
gewünschte Lenkungswirkung erhalten bleibt. Eine solche Pro-Kopf-Klimaprämie
kann in mehreren Varianten umgesetzt werden. Ein Teil der Einnahmen oder die Um-
widmung anderer politischer Maßnahmen könnte beispielsweise auch das Angebot
klimaschonender Alternativen beschleunigen oder weitere soziale Flankierungen er-
möglichen. Eine CO2-Bepreisung als Teil eines breiten Instrumentenmixes ist seit
Langem intensiver Gegenstand der wissenschaftlichen Debatte, sozial ausgewogen
gestaltbar und klimapolitisch überfällig.
Schlagwörter: Klimakrise, Klimaprämie, Klimaschutz, Klimapolitik, CO2-Bepreisung

English Abstract for:
Carbon Pricing and Social Equity in Germany
Mitigation of the climate crisis can be married with social equity. Numerous and wi-
dely accepted concepts for a sound climate policy framework for Germany with a
focus on private households combine climate protection and social cohesion, with
net financial benefits for low-income households. Carbon pricing schemes give a stri-
king example. They make carbon emissions more expensive and hence provide mar-
ket-based steering effects towards a low-carbon economy. Although higher prices
can burden consumers, the additional fiscal revenues generated through the carbon
pricing can be used to pay a per-capita climate bonus to all citizens. This per-capita
compensation would result in net benefits for the lower social strata, while preser-
ving the envisioned ecological steering effects. Additionally, the government can re-
form other fiscal expenses, promote climate-friendly alternatives, and support supp-
lementary social measures. Carbon pricing, as an element of a broad mix of instru-
ments in climate policy, has been subject to intense scientific debate and is hence
well-researched. A large body of scientific evidence suggests that carbon pricing can
be socially balanced and is long overdue to tackle the climate crisis.
Key   words:    climate   crisis, climate    bonus,   climate    protection,    carbon   pricing,
Germany.




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       Gründinger et al. 2021. Diskussionsbeiträge der Scientists for Future 8, doi:10.5281/zenodo.5446167

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung: CO2-Bepreisung als Instrument der Klimapolitik ...................................... 3
2. Welche sozialen Wirkungen hat die CO2-Bepreisung? ............................................... 5
3. Wie funktioniert sozialer Ausgleich durch eine Pro-Kopf-Klimaprämie? ................ 8
4. Wie kann eine Klimaprämie umgesetzt werden? ........................................................ 10
5. Welche flankierenden sozialpolitischen Maßnahmen sind denkbar? ..................... 12
6. Fazit: Sozial ausgewogene CO2-Bepreisung ist machbar .......................................... 14
7. Literatur ............................................................................................................................... 14


1. Einleitung: CO2-Bepreisung als Instrument der

Klimapolitik

Die Eindämmung der Klimakrise erfordert eine rasche, deutliche und zielgenaue Sen-
                                                                                                                                                       10
kung der Emissionen von CO2 und anderen Treibhaugasen (Hagedorn et al. 2019).
Nach        dem       Urteil       des      deutschen             Bundesverfassungsgerichts                            gebietet         auch        das
Grundgesetz, „mit den natürlichen Lebensgrundlagen so sorgsam umzugehen und sie
der Nachwelt in solchem Zustand zu hinterlassen, dass nachfolgende Generationen
diese nicht nur um den Preis radikaler eigener Enthaltsamkeit weiter bewahren
könnten“. Es ergänzt zudem: „[D]ie Schonung künftiger Freiheit verlangt auch, den
Übergang zu Klimaneutralität rechtzeitig einzuleiten“ (BVerfG 2021).

Klimapolitik besteht aus zahlreichen unterschiedlichen Maßnahmen. Hierzu gehört
das klassische Ordnungsrecht mit Geboten, Verboten und Grenzwerten ebenso wie
die finanzielle Förderung bestimmter Technologien, die Abschaffung klimaschädli-
cher Subventionen oder der Ausbau der Umweltbildung.

Eine weitere Maßnahme ist die Bepreisung schädlicher Emissionen, etwa durch Zer-
tifikate, Abgaben oder Steuern. Dahinter steht die Logik, ein Signal an den Markt zu
senden, um den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu beschleunigen
(Mattauch et al. 2020; Happe et al. 2019). Wenn Emissionen teurer werden, redu-
zieren Haushalte und Industrie ihre Emissionen, indem sie auf günstigere, emissions-
ärmere Technologien und Verhaltensweisen umsteigen. Durch Innovation und Mas-
senfertigung (Skalierung) werden neue Technologien auf diesem Wege immer güns-
tiger, während emissionsintensive Technologien sich weiter verteuern und schließ-
lich kaum bis gar nicht mehr gebraucht werden. Die CO2-Bepreisung entspricht dabei
auch dem Verursacherprinzip: Wer einen Schaden verursacht, soll auch die dadurch
ausgelösten Kosten tragen.

Der EU-Emissionshandel begrenzt seit 2005 die maximal erlaubte Menge der Treib-
hausgase in den Sektoren Stromerzeugung, Industrie und innereuropäischer Luftver-
kehr. Wer Emissionen ausstößt, muss dafür Berechtigungen (Zertifikate) vorweisen,
die großteils ersteigert werden müssen. Hierbei wird eine erlaubte maximale Menge

10
  In diesem Papier beziehen wir uns bei CO2 stets auf CO2-Äquivalente, d. h. andere Treibhausgase wie Methan, Lach-
gas und Fluorchlorkohlenwasserstoffe werden in ihrer Klimawirkung umgerechnet, sodass eine Vergleichbarkeit mit
CO2 besteht.

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von CO2 und anderen Treibhausgasen für die genannten Sektoren berechnet und
diese Menge entweder auktioniert oder nach einem Schlüssel auf Basis historischer
und/oder technischer Kriterien zugeteilt (Gründinger 2012; ders. 2017). Zusätzlich
ist seit 2021 in Deutschland ein nationaler Emissionshandel für fossile Kraft- und
Brennstoffe wie Benzin, Heizöl und Gas in Kraft, der somit die Sektoren Wärme und
Verkehr einbezieht. Weitere Einzelmaßnahmen wie die Stromsteuer oder die Mine-
ralölsteuer kommen hinzu.

Es gibt also bereits verschiedene, oft recht uneinheitliche Maßnahmen, die CO2 auf
die eine oder andere Art mit einem Preisschild versehen. Dies erfolgt derzeit aller-
dings durch diverse Steuern, Abgaben, Umlagen und Zertifikate, die jeweils unter-
schiedliche Bemessungsgrundlagen und Sätzen unterliegen, sodass die CO2-Beprei-
sung momentan nur mit sehr viel Aufwand verstanden werden kann. Dieser Preis
pro Einheit CO2 ist stark uneinheitlich und je nach Produkt sehr hoch oder sehr nied-
rig. Ein möglichst einheitlicher CO2-Preis könnte derlei Verzerrungen zumindest teil-
weise einebnen und die Emissionsreduktion gesamtwirtschaftlich effizienter gestal-
ten.

Künftig müsste der CO2-Preis im Mittel deutlich steigen, um die Erhitzung des Pla-
neten einzudämmen. Nach Angaben des Weltklimarats IPCC (2014, Kap. 6) müsste
der CO2-Preis im Jahr 2030 global bei 70 bis 140 US-Dollar liegen, um eine Len-
kungswirkung zu entfalten, welche die Erwärmung bis Ende des Jahrhunderts auf
unter zwei Grad begrenzt (dazu ausführlich Mattauch et al. 2020: 14–17). Die maxi-
mal erlaubte Menge im deutschen bzw. europäischen Emissionshandel müsste dazu
wirksam gedeckelt werden, um die Menge der möglichen Emissionen zu verknappen
und dadurch Preissignale auszulösen, die eine entsprechende Reduktion anreizen.
Vorstellbar ist auch eine Steuer auf CO2: Hier wird nicht die Menge verknappt, so-
dass sich ein Preis auf dem Markt bildet, sondern es wird ein bestimmter Steuersatz
auf das emittierte CO2 festgelegt. Je nach Höhe des Steuersatzes senken die Verur-
sacher:innen ihre Emissionen mehr oder weniger stark.

Eine derartige CO2-Bepreisung hat erhebliche soziale Auswirkungen. Bereits die
Steuer- und Sozialpolitik der vergangenen Jahrzehnte – völlig ohne CO2-Bepreisung
im engeren Sinne – hat soziale Konsequenzen, was allerdings bislang selten proble-
matisiert wird. So stiegen die Preise für den öffentlichen Nahverkehr von 2000 bis
2018 um 79 Prozent, die Preise für Bahntickets um 57 Prozent, die Preise für Kauf
und Unterhaltung von Autos (einschließlich Kraftstoff, Kfz-Steuer, Reparatur, Versi-
cherung, Stellplatz) dagegen nur um 36 Prozent (Statistisches Bundesamt 2018).
Auch hierbei handelt es sich um das Ergebnis konkreter Steuer- und Sozialpolitik, die
das private Auto im Vergleich zu alternativen Verkehrsmitteln finanziell verschonte.
Sowohl klima- als auch sozialpolitisch wäre ein genau gegenläufiger Trend angezeigt.
Der öffentliche Nah- und Fernverkehr ist wesentlich klimafreundlicher, gerade finan-
ziell schlecht gestellte Menschen sind auf ihn angewiesen, und ferner ist er Teil öf-
fentlicher Daseinsvorsorge gerade auch im ländlichen Raum. Ein massives Umsteu-
ern in diesem Bereich würde sich folglich positiv auf die Erreichung sowohl klima-
als auch sozial- und strukturpolitischer Ziele auswirken.



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     Gründinger et al. 2021. Diskussionsbeiträge der Scientists for Future 8, doi:10.5281/zenodo.5446167

In diesem Papier fragen wir, wie sich eine steigende Bepreisung von CO2 auf die
soziale Ungleichheit in Deutschland auswirkt und wie die Verwendung der daraus
generierten    Einnahmen      gestaltet werden      könnte,   um    keine   negativen    sozialen
Effekte nach sich zu ziehen. Das Papier trägt hierzu im Rahmen einer Literaturrecher-
che bereits vorliegende Studien zusammen, sichtet hiermit den Stand der Wissen-
schaft und legt selbst keine neue empirische Forschung vor. Wir konzentrieren uns
auf Privathaushalte, da wir die soziale Verteilungsdimension betrachten und dabei
beispielsweise industriepolitische Aspekte vernachlässigen. Auch weitere Fragen
müssen wir außer Acht lassen. Dazu gehört z. B. die soziale Wirkung anderer Klima-
schutzmaßnahmen wie Stadtplanung oder Ordnungsrecht. Auch die globalen Folgen
der Klimakrise wie Armut, Wassermangel oder Naturkatastrophen können wir hier
nicht behandeln. Diese Aspekte verlangen ebenfalls mehr Aufmerksamkeit und müs-
sen bei der Entwicklung von Klimaschutzstrategien berücksichtigt werden.

2. Welche sozialen Wirkungen hat die CO2-Beprei-
sung?

Wer ein hohes Einkommen hat, verbraucht im Schnitt mehr Energie und emittiert
mehr Treibhausgase als jemand mit geringerem Einkommen. Einige der Gründe: Ver-
mögendere besitzen öfter größere bzw. leistungsstärkere Autos, nutzen häufiger
Flugzeuge oder Kreuzfahrtschiffe während ihres Urlaubs und leben öfter in größeren
Wohnungen       und   Häusern    mit entsprechend       größeren    zu beheizenden       Flächen
(Kleinhückelkotten et al. 2016: v. a. 63f./91f.). Beispielsweise besitzen 53 Prozent
der Menschen aus dem untersten Einkommensfünftel gar kein eigenes Auto. Das-
selbe gilt aber für nur acht Prozent der Menschen aus dem obersten Einkommens-
fünftel; wer viel Geld hat, besitzt oft sogar mehrere Autos (Nobis/Kuhnimhof 2019:
34). Zwischen Einkommen und Energiekonsum besteht also ein deutlicher Zusam-
menhang. Dies zeigen auch die Abbildungen 1–3: Je höher das Einkommen, desto
höher ist auch der Energieverbrauch einer Person für Urlaubsreisen, Alltagsmobilität
und Heizen. Für andere Variablen wie Haushaltsgröße, Alter oder Geschlecht ist der
Zusammenhang weit weniger eindeutig ausgeprägt.
Dennoch belastet eine CO2-Bepreisung einkommensschwache Menschen stärker als
einkommensstarke. Dies liegt daran, dass einkommensschwache Menschen einen
prozentual größeren Teil ihres Einkommens für Heizung und Verkehr aufwenden
müssen als einkommensstarke. Steigende Preise etwa für Strom, Heiz- oder Kraft-
stoffe treffen sie daher überproportional (Bach et al. 2019b; Bach et al. 2018; Gold-
schmidt/Wolf 2019; Ismer et al. 2019; Reuster et al. 2017: 18).






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     Gründinger et al. 2021. Diskussionsbeiträge der Scientists for Future 8, doi:10.5281/zenodo.5446167






Abb. 1: Energiekonsum für Urlaubsreisen nach demografischen Gruppen (pro Kopf). Die gestri-
chelte Linie gibt den mittleren Verbrauch pro Person in Deutschland an. Von links nach rechts
werden dann die Personen in unterschiedliche Kategorien eingeteilt (nach Haushaltsgröße, Ge-
schlecht, Alter und Einkommen). Je höher der Balken, desto höher der Verbrauch. Das Geschlecht
hat wenig Einfluss – die Balken sind fast gleich. Das Einkommen hat dagegen einen deutlichen
Einfluss: Der Balken bei „unter 1.000 € Einkommen“ ist klein, der Balken bei „3.000 € und mehr
Einkommen“ dagegen sichtbar größer (Quelle: Kleinhückelkotten et al. 2016: 38).






Abb. 2: Energiekonsum für Alltagsmobilität nach demografischen Gruppen (pro Kopf). Die gestri-
chelte Linie gibt den mittleren Verbrauch pro Person in Deutschland an. Von links nach rechts
werden dann die Personen in unterschiedliche Kategorien eingeteilt (nach Haushaltsgröße, Ge-
schlecht, Alter und Einkommen). Je höher der Balken, desto höher der Verbrauch. Das Geschlecht
hat wenig Einfluss – die Balken sind fast gleich. Das Einkommen hat dagegen einen deutlichen
Einfluss: Der Balken bei „unter 1.000 € Einkommen“ ist klein, der Balken bei „3.000 € und mehr
Einkommen“ dagegen sichtbar größer (Quelle: Kleinhückelkotten et al. 2016: 56).
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Abb. 3: Energiekonsum für Heizung nach demografischen Gruppen (pro Kopf). Die gestrichelte
Linie gibt den mittleren Verbrauch pro Person in Deutschland an. Von links nach rechts werden
dann die Personen in unterschiedliche Kategorien eingeteilt (nach Haushaltsgröße, Geschlecht,
Alter und Einkommen). Je höher der Balken, desto höher der Verbrauch. Das Geschlecht hat wenig
Einfluss: die Balken sind fast gleich. Das Einkommen hat dagegen einen deutlichen Einfluss: Der
Balken bei „unter 1.000 € Einkommen“ ist klein, der Balken bei „3.000 € und mehr Einkommen“
dagegen sichtbar größer (Quelle: Kleinhückelkotten et al. 2016: 49).

Zudem können einkommensschwache Menschen auf steigende Preise nur selten
durch eine Reduzierung ihres Konsums reagieren. Ihr Konsum ist ein Basiskonsum,
also eine Grundversorgung, die sie auch bei steigenden Preisen nicht oder kaum ver-
ringern können. Auch der Umstieg auf effizientere oder CO2-arme Alternativen, wie
etwa   energiesparende      Autos   oder   Heizungen,     ist für sie   nur begrenzt     finanziell
machbar. Für diese Gruppe können CO2-Preissignale erst langfristig einen Anreiz zur
Konsumänderung setzen. Eine höhere CO2-Bepreisung ohne soziale Flankierung
kann daher zu sozialen Verwerfungen führen (Goldschmidt/Wolf 2019: 13). Die not-
wendige Bepreisung von CO2 muss also sozial ausgewogen gestaltet werden, solan-
ge nicht die Güter selbst auch ohne aktive Verhaltensänderungen der Verbraucher:-
innen klimaschonender werden, etwa durch Fortschritte in Technologie und Infra-
struktur.
Menschen mit geringem Einkommen oder schlechter beruflicher Stellung sind in Be-
zug auf die Klimakrise genauso besorgt wie Menschen mit privilegiertem Status (Ful-
da/Hövermann 2020). Allerdings: Diese Sorge ist für sie nur eine von vielen (ebd.:
24–27), sodass sie häufig vor anderen Problemen zurückstehen muss.
Zugleich sind einkommensschwache Haushalte stärker von den Auswirkungen der
Klimakrise betroffen. Auch in Deutschland sind bereits heute Menschen mit gerin-
gerem Einkommen überdurchschnittlich stark mit Umweltbelastungen konfrontiert,
etwa mit Luftschadstoffen oder Lärm. Viele klimapolitische Maßnahmen können
auch diese Belastungen senken (Bolte et al. 2018).

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     Gründinger et al. 2021. Diskussionsbeiträge der Scientists for Future 8, doi:10.5281/zenodo.5446167

All dies unterstreicht, dass Klimapolitik nicht losgelöst von ihrem gesellschaftlichen
Kontext gelingen kann: Sie muss auch demokratisch und sozial akzeptiert werden.

3. Wie funktioniert sozialer Ausgleich durch eine

Pro-Kopf-Klimaprämie?

Im Jahr 2019 schlugen 28 Wirtschaftsnobelpreisträger:innen, 15 frühere Vorsitzen-
de des Wirtschaftsrats des US-Präsidenten und vier ehemalige Vorsitzende der US-
Notenbank in einer gemeinsamen Erklärung vor, den Ausstoß von CO2 zu bepreisen
und die Einnahmen an die US-Bevölkerung pro Kopf zurückzuerstatten:
     „To maximize the fairness and political viability of a rising carbon tax, all the revenue
     should be returned directly to U.S. citizens through equal lump-sum rebates. The ma-
     jority of American families, including the most vulnerable, will benefit financially by
     receiving more in ‚carbon dividends‘ than they pay in increased energy prices“ (Aker-
     lof et al. 2019, ohne Seitenzahl).
Mit ihrer Idee sind sie nicht allein. Das Modell einer Pro-Kopf-Rückerstattung der
Einnahmen aus einer CO2-Bepreisung wird seit Langem diskutiert, ob als „Klimaprä-
mie“ (Mattauch et al. 2020: 20; Bach et al. 2019a; Gechert et al. 2019: 52–54; Ismer
et al. 2019: 7; Stede, Bach et al. 2020; Agora Energiewende/Agora Verkehrswende
2019: 17), „Klimabonus“ (Bach et al. 2019b; Gechert/Dullien 2021), „Energiewende-
bonus“ (Reuster et al. 2017), „Ökobonus“ (Ekardt 2010: 75, 99; Held 2019), „Klima-
dividende“ (Happe et al. 2019: 18; Kalkuhl et al. 2021) oder „Klimagrundeinkommen“
(Blum/Neumärker 2021), ob in Form einer Steuergutschrift (Bach/Kemfert 2019)
oder als Rabatt bei der Krankenversicherung (Ismer et al. 2019).
Wenn der Staat durch die CO2-Bepreisung nicht das Ziel verfolgt, seine Einnahmen
zu erhöhen, sondern auf gesamtwirtschaftlich effiziente Weise die Klimakrise zu be-
kämpfen, ergibt eine solche Verwendung der Einnahmen durchaus Sinn. Die Erstat-
tung als Pro-Kopf-Pauschale vermeidet die sozial regressive Wirkung der CO2-Be-
preisung, entlastet die einkommensschwachen Haushalte sogar netto und erhöht da-
mit die soziale Akzeptanz des Klimaschutzes, ohne die ökologische Lenkungswirkung
zu beeinträchtigen (Bach et al. 2019b; Bach/Kemfert 2019; Edenhofer et al. 2019;
Ekardt 2010; Gechert/Dullien 2021; Goldschmidt/Wolf 2019; Ismer et al. 2019;
Klenert/Mattauch 2016; Reuster et al. 2017; Sachverständigenrat 2019; Stede, Bach
et al. 2020; Williams et al. 2015; Kalkuhl et al. 2021).
Wenn die Pro-Kopf-Pauschale an alle in Deutschland sesshaften Personen in glei-
cher Höhe ausgezahlt wird, einkommensschwache Haushalte jedoch geringere ab-
solute CO2-Emissionen aufweisen, bewirkt eine solche Klimaprämie eine Umvertei-
lung von Reich zu Arm. Die unteren Einkommensschichten der Bevölkerung werden
dabei netto entlastet, die unterste Schicht sogar am deutlichsten (Sachverständigen-
rat 2019; Gechert et al. 2019; Gechert/Dullien 2021; Kalkuhl et al. 2021). Wenn die
Pauschale auch für Kinder gezahlt wird anstatt nur für Volljährige, würden Haushalte
mit Kindern im Schnitt stärker entlastet. Auch eine Auszahlung der Prämie an im In-
land sesshafte Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit ist begründbar, denn


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diese beteiligen sich ebenfalls durch ihren Konsum am fiskalischen Aufkommen aus
der CO2-Bepreisung und sollten dementsprechend auch eine Rückerstattung erhal-
ten.
Zwar erfordert auch eine Pro-Kopf-Pauschale durchaus administrativen Aufwand, da
nicht alle Anspruchsberechtigten in einer zentralen Datenbank erfasst sind. Manche
Autor:innen       plädieren daher          für eine     Rückerstattung         über die      Krankenversiche-
rungsbeiträge (z. B. Ismer et al. 2019), wodurch der größte Teil der Anspruchsberech-
tigten abgedeckt ist. Sieht man von dieser administrativen Hürde ab, gilt eine Aus-
zahlung als Pro-Kopf-Pauschale als sozialpolitisch zielgenauer als eine Erhöhung
bestehender sozialer Transfers wie Kindergeld oder der Regelsätze für Sozialhilfe
nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch (SGB II – „Hartz IV“), Grundsicherung im Alter
(„Grundrente“) oder Ausbildungsförderung („BaföG“). Dies liegt daran, dass viele
Menschen trotz geringen Einkommens diese Leistungen gar nicht in Anspruch neh-
men – zumal viele dies selbst dann nicht tun, wenn sie einen gesetzlichen Anspruch
darauf haben (Bach et al. 2018). Gleichzeitig wird mit einer Erstattung als Pro-Kopf-
Pauschale die soziale Akzeptanz der CO2-Bepreisung erhöht und damit auch Klima-
politik stärker demokratisch legitimiert (siehe auch Creutzig 2021; Klenert et al.
2018).










Abb. 4: Soziale Verteilungswirkung eines Pro-Kopf-Klimabonus bei einem CO2-Preis von 35
Euro/Tonne. Die Grafik teilt die Bevölkerung in zehn Einkommensgruppen auf: links das Zehntel
mit dem niedrigsten Einkommen, rechts das Zehntel mit dem höchsten Einkommen. Die 0-Achse
von links nach rechts zeigt, ob jemand belastet (über 0-Achse) oder entlastet wird (unter 0-Achse).
Ohne Rückverteilung der Einnahmen (obere, durchgehende Linie) würden alle Bevölkerungsteile
belastet, dabei die einkommensstärksten am wenigsten. Mit Rückverteilung (untere, gestrichelte
Linie) würden die einkommensschwächsten Bevölkerungsteile entlastet, die reichsten hingegen
belastet. Die karoförmigen Symbole zeigen die jährliche Belastung bzw. Entlastung in Euro pro
Person nach Rückverteilung, wobei die Striche die Variation innerhalb des Einkommenszehntels
angeben. Im untersten Einkommenszehntel beispielsweise beträgt die Entlastung bis zu 100 Euro
(Quelle: Sachverständigenrat 2019).

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All dies setzt voraus, dass Transferleistungen nicht mit der Pro-Kopf-Pauschale ver-
rechnet werden: Im heutigen Sozialsystem ist es üblich, dass weitere Transferleis-
tungen bei SGB-II-Empfänger:innen mit dem SGB-II-Regelsatz verrechnet werden.
Würde beispielsweise das Kindergeld erhöht, käme dies bei den ärmsten Haushalten
nicht an, da es vom SGB-II-Satz abgezogen wird. Für die Klimaprämie gilt analog: Nur
wenn sie nicht mit anderen Transfers verrechnet wird, profitieren Haushalte im SGB-
II-Bezug.

Der deutsche Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen
Entwicklung     unterteilt   die deutsche      Bevölkerung      in zehn    Einkommensgruppen
(Abb. 4, links die einkommensschwächsten zehn Prozent, rechts die einkommens-
stärksten zehn  Prozent). Von unten nach oben zeigt die Grafik, wie stark ein CO2-
Preis von 35 Euro die einzelnen Einkommensgruppen netto entlastet (unterhalb der
Null-Linie) oder belastet (oberhalb der Null-Linie). Findet keine Rückverteilung der
Einnahmen aus dem CO2-Preis statt, werden die unteren Schichten am stärksten be-
lastet (blaue durchgehende Linie). Gibt es dagegen eine Rückverteilung pro Kopf,
profitieren die unteren Schichten netto, während die oberen Schichten moderat
belastet werden (hellblaue gestrichelte Linie). Die karoförmigen Symbole zeigen an,
wie hoch die Entlastung bzw. Belastung in absoluten Euro-Beträgen wäre; die Striche
(von oben nach unten) geben an, wie stark die Belastung bzw. Entlastung innerhalb
der jeweiligen Schicht variiert (Abweichung vom Durchschnittswert). Hierbei nimmt
die Berechnung bereits an, dass Gewerbe und Industrie die Mehrkosten vollständig
auf die Verbraucherpreise umwälzen. Wir können also festhalten: Arme Menschen
profitieren von Maßnahmen gegen die Klimakrise, wenn die dadurch entstehenden
finanziellen Belastungen pro Kopf rückverteilt werden. Zudem fördert eine solche
Klimaprämie das gesellschaftliche Klimabewusstsein: Nach dem sogenannten Äqui-
valenzprinzip (z. B. List/Lämmerzahl 2021) können Haushalte hierdurch erkennen, ob
ihre Klimabilanz netto über- oder unterdurchschnittlich ist: Hat der erhaltene Pau-
schalbetrag die höheren Ausgaben kompensiert oder nicht?

Die ökologische Lenkungswirkung bleibt in jedem Falle erhalten Bei gleichem Ein-
kommen hängt die Wirkung einer CO2-Bepreisung vom individuellen Konsumverhal-
ten ab. Haushalte, die ihre CO2-Emissionen verringern, profitieren. Wer sich nicht
umstellt, wird zusätzlich belastet. Die Haushalte werden ihr Verhalten also entspre-
chend anpassen (Bach et al. 2019b; Bach/Kemfert 2019; Edenhofer et al. 2019;
Ekardt 2010; Gechert/Dullien 2021; Goldschmidt/Wolf 2019; Ismer et al. 2019; Kle-
nert/Mattauch 2016; Reuster et al. 2017; Sachverständigenrat 2019; Stede/Bach et
al. 2020; Williams et al. 2015; Kalkuhl et al. 2021).

4. Wie kann eine Klimaprämie umgesetzt

werden?

Die praktische Umsetzung des Pro-Kopf-Modells ist in mehreren Varianten möglich.
Als ein möglicher Ansatz wird etwa diskutiert, den EU-Emissionshandel auf weitere
Bereiche wie Wärme und Verkehr auszuweiten. Dahinter steht die Logik, dass der


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Emissionshandel eine strikte Obergrenze der CO2-Menge vorsieht, die auf jeden Fall
eingehalten wird. Das unterscheidet ihn von Steuern oder Abgaben, welche keine
harte Deckelung mit sich bringen, sondern die Nachfrage nur mehr oder weniger in
die beabsichtigte Richtung beeinflussen (Gründinger 2012; ders. 2017; Ekardt 2017:
75f.; zur Kritik am derzeitigen Emissionshandel siehe z. B. Schmitt 2017). Die Erlöse
aus der Versteigerung der CO2-Zertifikate könnten dann entsprechend für eine
Klimaprämie genutzt werden. In Deutschland wird der europäische Emissionshandel
seit 2021 mit einem nationalen Emissionshandel für fossile Kraft- und Brennstoffe
ergänzt,      sodass       auch      kurzfristig       eine     Umsetzung           auf    nationaler         Ebene       machbar
scheint.

Mittelfristig könnten auf diese Weise die zahlreichen fiskalischen Einzelmaßnahmen
in ein solches Modell integriert werden und somit entfallen, wie Stromsteuer, Mine-
ralöl- bzw. Energiesteuer, die Steuerermäßigung beim Diesel, Rentenzuschüsse aus
der Ökosteuer usw. (Bach/Kemfert 2019; Ekardt 2017: 75f.). Hiermit will man die
Eindeutigkeit und Klarheit des Preissignals stärken und verzerrende Verteilungswir-
kungen dämpfen.

Zugleich gilt es hierbei zu bedenken, dass die Vermeidungskosten in den verschie-
denen Sektoren sehr unterschiedlich sind. Ein sektorübergreifender Emissionshandel
mit einer ambitionierten Mengenbegrenzung würde zwar den Kohleausstieg be-
schleunigen; die Wirkungen im Verkehrsbereich wären jedoch minimal, denn dort
wirken erst CO2-Preise ab Beträgen von weit über 100 Euro je Tonne (Kemfert et al.
2019: 6).

Daher gibt es gute Gründe dafür, dass bis auf weiteres ein Teil der Einnahmen aus
CO2-Preisen für die Beschleunigung des Technik- und Verhaltenswandels genutzt
werden sollte (siehe dazu auch den nächsten Abschnitt). Eine solche Maßnahme ist
die Einspeisevergütung für regenerativ erzeugten Strom, wie sie das Erneuerbare-
Energien-Gesetz (EEG) vorsieht. Diese ist noch so lange sinnvoll, wie der CO2-Preis
noch keine ausreichend lenkende Wirkung im Hinblick auf einen beschleunigten
Ausbau der erneuerbaren Energien entwickelt.

Die CO2-Abgabe in der Schweiz könnte als Vorbild dienen: Das dortige Modell sieht
vor, die Einnahmen zu zwei Dritteln pro Kopf an die Bevölkerung zurückzugeben.
Das entlastet vor allem einkommensschwache Haushalte, aber auch Teile der Mit-
telschicht. Das restliche Drittel fließt in energetische Gebäudesanierungen und an-
dere Klimaschutzinvestitionen (Bundesamt für Umwelt 2019; Stede et al. 2020: 6;
Goldschmidt/Wolf                2019: 8–10).           Auch      andere       Länder       wie     etwa      Frankreich          oder
Schweden kennen CO2-Steuern, jedoch werden diese nicht mit einer Rückvergütung
pro Kopf verbunden.

Als Variation ist denkbar, die Klimaprämie nicht in gleicher Höhe pro Kopf auszuzah-
len, sondern sozial zu staffeln und auf einkommensschwache Haushalte zu konzent-
rieren, beispielsweise auf das untere Einkommensfünftel. Die restlichen Haushalte
würden zwar auch eine Erstattung erhalten, diese schmilzt aber mit dem Einkommen
ab. Bei diesem Modell wäre die Umverteilungswirkung stark progressiv, die unteren
Schichten würden also stärker profitieren (Goldschmidt/Wolf 2019). Die Rechtferti-
gung dieses Ansatzes ergibt sich aus dem Solidarprinzip, denn wer:


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     „über die Mittel verfügt, eine notwendige Anpassung beim Lebensstil vorzunehmen
     und auf der anderen Seite auch in erheblichem Maße zum Klimaproblem beiträgt,
     darf in einer Solidargemeinschaft auch dazu angehalten werden, seinen Lebensstil zu
     ändern. Wer partout nicht will, kann […] seinen Lebensstil weiter pflegen. Er darf aber
     von den anderen nicht verlangen, dass dies direkt oder indirekt (weiter) subventio-
     niert wird. Bei eindeutig Einkommensschwachen, die keine großen Anpassungsmög-
     lichkeiten haben und durch eine CO2-Steuer noch weiter aus der gesellschaftlichen
     Teilhabe gedrängt werden, stellt sich die Angelegenheit natürlich anders dar“ (Gold-
     schmidt/Wolf 2019: 14).

5. Welche             flankierenden                    sozialpolitischen                     Maß-

nahmen sind denkbar?

Die CO2-Bepreisung und der Pro-Kopf-Bonus allein reichen nicht aus, um eine wirk-
same und zugleich sozial ausgewogene Klimapolitik zu verwirklichen. Um die Ziele
des Pariser Klimavertrags zu erfüllen, ist deutlich mehr notwendig als die CO2-Be-
preisung: In manchen Bereichen, wie im Gebäude- und teils im Verkehrssektor,
müssten die Preise erst sehr hoch sein, um Verhaltensänderungen auszulösen (soge-
nannte niedrige Elastizität). Gerade in solch trägen Sektoren sind andere Maßnah-
men ergänzend notwendig, um rechtzeitig die nötigen Emissionsminderungen zu er-
zielen. In anderen Sektoren stehen auch nichtfinanzielle Hemmnisse, wie kompli-
zierte rechtliche Regelugen oder bürokratischer Aufwand, dem Klimaschutz entge-
gen, wie beispielsweise beim Ausbau der Solarenergie. Hier kann ein Abbau regula-
torischer Hürden mitunter mehr Potenzial entfalten als eine CO2-Bepreisung.
Zudem hebt die CO2-Bepreisung als isoliertes Instrument nicht die zahlreichen sozi-
alen und sonstigen Verzerrungen im bestehenden Steuer-, Förder- und Sozialsystem
auf.
Daher sind weitere sozial wirksame Maßnahmen unverzichtbar, um die bestehenden
Verzerrungen in den Verhaltensanreizen zu korrigieren. Sie können – wie in der
Schweiz    vorgelebt     (Bundesamt      für   Umwelt     2019;    Stede    et al.   2020: 6;    Gold-
schmidt/Wolf 2019: 8–10) – ebenfalls aus den Einnahmen der CO2-Bepreisung (mit
dann geringeren Mitteln für die Pro-Kopf-Erstattung) sowie durch Umwidmung an-
derer Ausgaben (z.  B. durch die Reduktion der derzeit umfangreichen klima- und um-
weltschädlicher Subventionen) finanziert werden.
Verschiedene Maßnahmen sind vorstellbar (Agora Energiewende/Agora Verkehrs-
wende 2019; Bach et al. 2019b; Bach et al. 2018; Bach/Kemfert 2019; Edenhofer et
al. 2020;    Gechert    et al. 2019;     Graichen/Lenck        2019;   Goldschmidt/Wolf         2019;
Happe et al. 2019; Kalkhul et al. 2021; Kleinhückelkotten et al. 2016; Ohlendorf et
al. 2020; Öko-Institut 2021; Praetorius 2021; Sachverständigenrat 2019; Stiftung
Klimaneutralität 2021). Zu den häufig diskutierten Optionen gehören:

   Abbau der Stromsteuer auf das europäische Mindestniveau. Einerseits senkt dies
    zwar die Preise für Strom und schwächt damit Anreize zu Verbrauchssenkung,


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    andererseits aber kommt der Abbau der Stromsteuer vor allem einkommens-
    schwachen Haushalten zugute (Knopf 2020). Allerdings: Beim deutschen Strom-
    mix des Jahres 2019 fallen im Mittel je nach Berechnungsmethode 12,0 bis 38,1
    Cent   externe    Umweltkosten       pro   Kilowattstunde      an (Matthey/Bünger         2020:
    18f.), was dem Vielfachen der derzeitigen Stromsteuer von ca. 2,05 Cent ent-
    spricht.
   Senkung der EEG-Umlage und Finanzierung aus Steuermitteln. Dies würde der
    regressiven Wirkung der aktuellen Abwälzung der Energiewendekosten auf den
    Strompreis und damit der Wirkung zulasten einkommensschwacher Haushalte
    entgegenwirken. Allerdings würde hier die Entlastung nicht pro Kopf erfolgen
    und niedrigere Strompreise würden Anreize zu sparsamen Verbrauch reduzieren
    (Schrems et al. 2021: 5).
   Einrichtung eines Härtefallfonds, aus dem besonders Betroffene eine finanzielle
    Unterstützung beantragen können. Die exakten Kriterien für die Antragsberech-
    tigung sind politisch festzulegen und können hier dahingestellt bleiben.
   Förderung energetischer Gebäudesanierung mit konsequenter Ausrichtung an
    sozialer Bedürftigkeit, um jene Hauseigentümer:innen bei Klimaschutzinvestitio-
    nen zu unterstützen, die sich diese ansonsten nicht leisten könnten. Dies kann
    zudem das Vermieter-Mieter-Dilemma entschärfen: Vermieter:innen sind selbst
    kaum von steigenden Heizkosten betroffen, legen aber die Sanierungskosten
    weitgehend auf die Mieter:innen um, soweit es der gesetzliche Rahmen zulässt.
    Mieter:innen müssen daher bisher entweder höhere Heiz- oder höhere Miet-
    kosten tragen.
   Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) vor allem im ländlichen
    Raum, um Alternativen zum privaten Auto zu schaffen. Dies hilft insbesondere
    Menschen, die bisher auf das private Auto für das Pendeln zum Arbeitsplatz an-
    gewiesen sind. Begleitend können die ÖPNV-Preise z. B. im Bereich der Sozial-
    tickets gesenkt werden.
   Ausbau von Fuß- und Radverkehr, z. B. durch Ausbau von Radschnellwegen. Dies
    vermeidet Emissionen, ergibt auch jenseits dessen einen gesamtgesellschaftli-
    chen Nutzen (Gössling/Choi 2015), eröffnet für viele Pendler:innen und im länd-
    lichen Raum eine klimaschonende Alternative und macht die Kommunen und
    Städte lebenswert, insbesondere in Kombination mit einem attraktiven ÖPNV
    (Frey et al. 2020).
   Schärfere gesetzliche Abgasgrenzwerte für große Verbrenner-Pkw oder höhere
    Steuern für Autos der Oberklasse nach dem Vorbild skandinavischer Länder, um
    einen Preisanreiz zum Kauf kleinerer und klimafreundlicher Autos zu setzen.
    Zudem: Stärkere Bepreisung des Autoverkehrs insbesondere in Städten, z.  B. bei
    der Bewirtschaftung des Parkraums; hier sind die sozialen Kosten von CO2-Emis-
    sionen über Luftverschmutzung bis zu Lärm und Stau besonders hoch, zugleich
    aber Ausweichmöglichkeiten wie Fahrradnetze und ÖPNV am ehesten vorhan-
    den (Creutzig et al. 2020).
   Reform der Entfernungspauschale („Pendlerpauschale“). Deren Erhöhung nutzt
    insgesamt eher mittel- und gut verdienenden Haushalten, da diese im Schnitt
    längere Arbeitswege haben und zudem die Entlastungswirkung mit höherem Ein-
    kommen (und damit höherem Einkommensteuersatz) steigt. Sinnvoll wäre daher


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    eine Umwandlung in ein Mobilitätsgeld, das unabhängig ist vom jeweiligen Ein-
    kommensteuersatz (Bach et al. 2019a; Gechert et al. 2019: 49–51) und/oder von
    der Entfernung.
Bereits diese kurze Auflistung zeigt: Es gibt ein breites Spektrum praktikabler Lösun-
gen, um eine Pro-Kopf-Klimaprämie mit weiteren sozial wirksamen Maßnahmen zu
flankieren.

6. Fazit: Sozial ausgewogene CO2-Bepreisung ist

machbar

Es gibt verschiedene praktisch umsetzbare Lösungen, wie ein CO2-Preis so ausge-
staltet werden kann, dass gerade einkommensschwache Menschen dadurch profi-
tieren. Viele klimapolitische Konzepte schlagen vor, die Einnahmen einer CO2-Be-
preisung durch eine Pro-Kopf-Klimaprämie zurückzuerstatten. Das entlastet unterm
Strich finanzschwache Haushalte, belastet hingegen finanzstarke Haushalte und sen-
det ein Preissignal in Richtung einer kohlenstoffarmen Wirtschaft.

Gleichzeitig gilt: Soziale Gerechtigkeit kann durch andere Politikfelder, wie Steuer-
und Sozialpolitik, stärker und direkter gestaltet werden als durch Maßnahmen gegen
die Klimakrise. Schlechte Sozial- und Arbeitsmarktpolitik sollte nicht auf die Klima-
politik abgewälzt werden.
Der Kampf gegen die Klimakrise und der Kampf für Solidarität können Hand in Hand
gehen. Das Prinzip der gerechten Lastenverteilung in einer sozialen Marktwirtschaft
und die gesellschaftliche Akzeptanz in einer Demokratie erfordern, dass Schritte in
Richtung    Klimaneutralität     sozial ausgewogen        gestaltet   werden     müssen.    Dazu
braucht es mehr grundsätzliche Diskussionen im öffentlichen Raum zu Fragen ge-
rechter Klimapolitiken und Lebensstile, zu den unterschiedlichen Auffassungen von
Nachhaltigkeit und zu der Frage, wie wir in Zukunft Entwicklung und Wachstum den-
ken sollten.
Wenn Deutschland das Pariser Abkommen einhalten will, zu dem sich es sich völker-
rechtlich verbindlich bekannt hat, muss die im September 2021 gewählte Bundesre-
gierung in der kommenden Legislaturperiode konsequent die Bekämpfung der Kli-
makrise zur Priorität machen. Die Klimakrise erfordert sofortiges Handeln.

         © Wolfgang Gründinger, Lena Bendlin, Felix Creutzig, Gregor Hagedorn, Claudia
      Kemfert, Bernhard Neumärker, Barbara Praetorius, Mario Tvrtković, CC BY-SA 4.0


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Zitationsvorschlag / Suggested citation: Gründinger, W., Bendlin, L., Creutzig, F. Hagedorn, G. Kemfert, C., Neumärker, B., Praetorius, B., Tvrtković, M. (2021). CO2-Bepreisung und soziale Ungleichheit in Deutschland. Diskussionsbeiträge der Scientists for Future, 8, 18 pp
doi: 10.5281/zenodo.5446167.




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