Haben Gasnetze eine Zukunft?

Kostenfalle für Verbrauch und Kommunen

In Deutschland liegen 600.000 Kilometer an Erdgasleitungsrohren. Was passiert mit diesen Rohren, wenn kein Erdgas mehr verwendet wird? Sowohl für die Gasnutzer als auch für die Gasnetzbetreiber stellt sich ein großes ökonomisches und technisches Problem. In einer neuen Studie stellen Fachleute aus den Scientists for Future (S4F) das Problem in Zahlen und Fakten vor.
Erdgas als fossile Energie hat keine Zukunft: Seine Verwendung muss bis zur angestrebten Klimaneutralität 2045 eingestellt werden. Für die Netzbetreiber heißt das: ihre Investitionen in das Erdgasnetz rechnen sich nur noch für diese Zeit. Für die Erdgasindustrie bedeutet das darüber hinaus, dass der Erdgasverbrauch bis 2045 bis zum Nullverbrauch sinken wird: Wärme und Elektrizität kommen aus Wärmepumpen, Solarenergie und grünem Strom. „Durch Sanierung von Gebäuden und die Elektrifizierung industrieller Prozesse wird der Gasabsatz kontinuierlich sinken. Hinzu kommt die beginnende Umrüstung vieler Gebäude auf das Heizen mit Wärmepumpen, nicht zuletzt durch das abzusehende gesetzliche Verbot des Neueinbaus von Gasheizungen,“ hält S4F-Mitglied Peter Klafka, Erstautor der Studie, fest.

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